EJOT Team wird beim Finale Deutscher Meister mit den Damen +Vizemeister bei den Herren

29.08.2021

EJOT Team wird beim Finale Deutscher Meister mit den Damen +Vizemeister bei den Herren


Ziel erreicht!

Ziel erreicht!

EJOT Team TV Buschhütten wird in Saarbrücken Deutscher Meister mit den Frauen und Deutscher Vizemeister bei den Herren

Beginnen wir den Bericht des letzten Triathlon Bundesliga Rennens in Saarbrücken doch mit der Ansprache des Sportdirektors Rainer Jung am Abend beim gemeinsamen Abendessen nach dem Rennen. Jung richtete zu Beginn seiner kurzen, aber durchaus emotionalen Rede, diese Worte an die versammelten Aktiven und das komplette Support Team.

„Das Momentum ist meist große Freude und / oder leichte Enttäuschung. Aber es ist niemals die Grundlage für eine Betrachtung oder sogar Bewertung einer gesamten Saison und der dort gezeigten Leistungen. In Saarbrücken war das Momentum der ganz großen Freude, der erneuten Tagessieg unserer Damen Mannschaft und dem 9. Deutschen Team Meistertitel in Folge. In Saarbrücken war aber auch das Momentum die kleine Enttäuschung bei den Herren den Tagessieg und damit den 10. Deutschen Meistertitel in Serie denkbar knapp verpasst zu haben. Auch wenn nur wenige Stunden seit diesen beiden Momenten vergangen sind, so kann ich mit Fug und Recht sagen, ich bin stolz auf diesen beiden EJOT Teams und ich bin stolz auf das gesamte Team hinter dem Team. Unser Ziel vor der Saison war es zwei Deutsche Meistertitel nach Buschhütten zu holen. Fast 1.000.000 Zuschauer konnten im Fernsehen den ersten Deutschen Meistertitel in der Team Mixed Relay verfolgen. Die zweite Meisterschaft hat unser Damen Team in Saarbrücken eindrucksvoll eingefahren. Unsere Damen stellen auch mit Lisa Tertsch die Deutsche Meisterin. Somit das EJOT Team 2 Titel in den „Büchern“ und unsere Ziele erreicht. Dass es bei den Herren ganz knapp diesmal „nur“ für die Deutsche Vizemeisterschaft gereicht hat, im Momentum erst ein wenig enttäuschend, aber wenn man genauer hinsieht, haben auch unsere Herren mit zwei Tagessiegen in Potsdam und Nürnberg und schwierigen Verhältnissen in Saarbrücken doch eine sehr gute Saison bestritten. Insofern war es erneut eine herausragende Saison. Jetzt gilt es die sehr positiven Aspekte weiter auszubauen und die noch zu verbessernden Punkte zu analysieren und dann in der kommenden Saison zu verbessern“

Doch zurück zu den beiden Rennen in Saarbrücken. Die Bedingungen in Saarbrücken waren schwierig. War doch das Schwimmen auf mehr als das Dreifache ( auf insgesamt 2450 m ) der normalerweise bei einer Sprintdistanz festgelegten 750 m verlängert worden. Die zweite Herausforderung, die teilweise mehr als 25minütige Wartezeit des ersten Schwimmers auf sein letztes Team Mitglied ( das schwimmen erfolgte im Staffelformat ) zu überbrücken. Da halfen auch extra vom Ausrüster Skinfit zusätzlich zur Verfügung gestellten Regenjacken, Mützen und Handtücher wenig. Auch im Wartebereich von EJOT Support Team aufgebauten Radrollen konnten die kalten Muskeln nur wenig erwärmen. Radstrecke und Laufstrecke mussten dann die Aktiven zusammen absolvieren. Hinzu kam das die 19, 2 km lange Radstrecke sehr schwierig und ein überholen nur sehr schwer möglich war. Zudem war dann die Laufstrecke auch nicht ganze 5 km lang. Die Witterungsverhältnisse mit strömendem Regen und kühlen Temperaturen alles andere als ideal. Aber die Bedingungen waren für alle Teams natürlich gleich schwierig. Einen Vorteil hatten die Männer des Teams Saar, mit der langen Schwimmdistanz und das kennen der Rad– und Laufstrecke.
Ideal und am besten mit den Bedingungen kamen die Damen des EJOT Teams TV Buschhütten klar. Bereits nach dem Schwimmen lagen Zsanett Bragmayer, Lisa Tertsch, Annika Koch und Lena Meißner ca. 10 Sekunden vor den ärgsten Verfolgern im Kampf um den Deutschen Meistertitel, dem Team aus Potsdam. Auch die Damen auch Witten, vor dem Rennen Dritter in der Tabelle, waren noch in „Schlagdistanz“. Da Zsanett Bragmayer jedoch bereits nach der ersten von fünf Radrunden Probleme bekam und das Tempo ihrer Team Kolleginnen nur schwerhalten konnte, konnte das Team aus Potsdam den Vorsprung nach dem Schwimmen auf das EJOT Team wettmachen. Pech hatte das Team aus Witten, welches bereits auf der schwierigen Radstrecke mit einem Sturz von drei der vier Wittener Damen Tribut zollen musste und weit zurück viel. In der letzten Radrunde konnte dann Zsanett Bragmayer nicht mehr mithalten und musste das Rennen beenden. Damit war klar, dass die drei verbliebenden EJOT Damen sich keinen Ausfall auf der Laufstrecke erlauben durften. Auf den zwei Laufrunden war es dann ein großes „Battle“ zwischen den Potsdamer und Buschhüttener Damen. Bis wenige Hundert Meter vor dem Ziel lagen beide Teams gleich auf. Doch angetrieben von Lena Meißner konnten sich die Buschüttener Mädels dann im langgezogenen Zielsprint durch – und absetzen. Dies war der dritte Sieg im vierten Bundesliga Rennen und der 9. Deutsche Meistertitel in Folge. Eindrucksvoll.

Zwei Stunden nach dem Start der Frauen waren die Herren Bundesliga Teams am Start. Und die vier EJOT Team Mitglieder Lasse Lührs, Aaron Royle, Mario Mola und Max Studer waren hochkonzentriert und motiviert. Das Ziel war es das Rennen vor dem Zweitplazierten Team in der Tabelle, dem Team Saar, zu beenden. Was bei der Sicht auf die Starter bedeuten musste, das Rennen musste gewonnen werden. Das Team hatte vier sehr starke Schwimmer aufgeboten, kannte natürlich die Rad– und Laufstrecke aus unzähligen Trainingseinheiten wie im Schlaf. Die Taktik des EJOT Teams war alles auf die Karte „Laufen“ zu setzen und zu versuchen den Rückstand nach dem Schwimmen und Rad fahren so gering wie möglich zu halten. Mehr als 25 Sekunden durften es nicht sein. Doch bereits nach dem Schwimmen betrug der Rückstand 26 Sekunden und nachteilig kam hinzu, dass sich mit dem Hep Team noch ein Team zwischen das Team Saar und dem EJOT Team geschoben hatte. Dass bedeutet „frei Fahrt“ für das Team Saar und das EJOT Team musste versuchen so schnell wie möglich das Hep Team zu überholen, um die Lücke geringer zu machen. Das war jedoch auf der engen Radstrecke sehr schwierig. Erst in der vierten Radrunde gelang es dem EJOT Team das Hep Team zu überholen. Zu dieser Zeit betrug der Abstand auf die Führenden schon fast 50 Sekunden. Angefeuert von den wenigen zugelassenen Zuschauer in Saarbrücken mobilisierte das Team Saar alle Kräfte und die EJOT Jungs konnten trotz aller Bemühungen den Rückstand auf der Laufstrecke nicht mehr wettmachen. Somit ging der Tagessieg nach Saarbrücken und trotz Punktgleichheit in der Tabelle hatte das Team aus dem Saarland dann mit der Winzigkeit von 9 Platzziffern ( 85 Saar und 94 Buschhütten ) seinen ersten deutschen Meistertitel geholt. Im ersten Moment war natürlich die Enttäuschung groß. Doch bei näherer Betrachtung war die Saison 2021 auch für die EJOT Team Herren des TV Buschhütten eine sehr gute Saison. In der Analyse der Herren Saison sagt Sportdirektor Rainer Jung:

„ Den Titel haben wir in Berlin verloren. Der dortige Rückstand zog sich durch die gesamte Saison. Aber durch die Deutsche Vizemeisterschaft mit dem Team und die Deutsche Vizemeisterschaft von Justus Nieschlag in Berlin war es auch für unsere Herren eine gute Saison“

Jung abschließend:

„Wir wollten zwei Deutsche Meistertitel. Die haben wir erreicht. Die Zugabe leider verpasst. Ich gratuliere dem Team Saar ( wie bereits vor Ort ) recht herzlich zum Titel und kann bei den Herren gut mit der „Jägerrolle“ in der kommenden Saison leben, dann wollen wir jedoch, wie die unsere Damen wieder die Rolle des Gejagten einnehmen…“

Bericht: Jung
Foto: Jung