EJOT Team TV Buschhütten will 2022 wieder nach den Sternen greifen...

24.05.2022

EJOT Team TV Buschhütten will 2022 wieder nach den Sternen greifen...


Rachel, Issy, Kate, Margot

Richard, Till, Stefan, Raoul, Raphael

Vorbericht zum Saisonstart in die 1.Triathlon Bundesliga von Thorsten Wroben

EJOT Team will 2022 wieder nach den Sternen greifen
Frauen wollen Titel verteidigen und Männer die Krone zurückerobern
Saisonauftakt wie zuletzt 2019 am Hardtsee im Kraichgau

Buschhütten. Voller Optimismus geht das EJOT Team TV Buschhütten in die am 28. Mai im Kraichgau - am Hardtsee in Ubstadt-Weiher - beginnende Saison der 1. Triathlon-Bundesliga. Erstmals seit 2018 sollen wieder fünf Rennen stattfinden. Nach dem Auftakt in der Weinregion Kraichgau stehen noch die DM im Rahmen der Finals in Berlin (22. Juni Team Relay, 25. Juni Frauen, 26. Juni Männer), das Comeback am Schliersee (17. Juli), die zweite Auflage in Nürnberg (7. August) und der Abschluss in Hannover (3. September) auf dem Rennkalender.

Nach der 9. Deutschen Meisterschaft für die EJOT-Frauen im Vorjahr und dem, nur aufgrund der schlechteren Platzziffer 2. Platz der EJOT-Männer, soll diesmal wieder das begehrte Titel-Double für die Nordsiegerländer her, die bis dato insgesamt 19 Deutsche Mannschafts-Meistertitel feiern durften.

Im Kraichgau wurde zuletzt zum Saisonstart 2019 um Meisterschaftspunkte gekämpft. Das bewährte Sprintdistanz-Format von 750 Meter Schwimmen (eine Runde) im Hardtsee, 20 Kilometer Radfahren (4 Runden à 5 km) auf einer flachen Wendepunktstrecke und 5 Kilometer Laufen (4 Runden à 1,25 km) auf flachem Terrain entlang des Sees, wird beibehalten.

Das unüberhörbare Starthorn für die Frauen - 14 Teams - ertönt im Beachbereich um 18.30 Uhr und um 20 Uhr nehmen die Männer - 16 Teams - den einzigen Abend-Triathlon der Saison auf sich.

Die EJOT'ler, die im Kraichgau schon viele Siege bejubelten, machen sich mit ihrem Support Team bereits am Vortag des Rennens auf den Weg ins fast 250 km entfernte Bruchsal, wo man wie in den Vorjahren im Hotel Scheffelhöhe gastiert.

Der Sportliche Leiter der EJOT-Männer, Jonathan "Johnny" Zipf, möchte in dieser Meisterschafts-Saison „viel Spaß mit einem coolen Team" haben „und um den Sieg mitkämpfen". Natürlich sehnt er sich wie alle Verantwortlichen des Teams nach dem Meistertitel, der in 2021 an das Hylo Team Saar ging, das in Saarbrücken seinen Heimvorteil zu nutzen wusste.

Der 35-Jährige war während der Winterpause nicht untätig. „Generell haben wir versucht, uns etwas neu auszurichten und auch jüngeren und nationalen Athleten Chancen zu geben. Das funktioniert im Kraichgau aufgrund von zwei kurzfristigen Absagen leider nicht wie gewünscht, in Berlin wird dies sicher anders aussehen. Über den Winter konnten wir beide Teams sehr gut aufstellen, wer dann wirklich an der Startlinie steht entscheidet sich dann immer relativ kurzfristig, da die Athleten mittlerweile natürlich viele Startverpflichtungen haben, vor allem wenn man sich im internationalen Punktesystem nach vorne arbeiten will. Insgesamt sollten wir aber über die komplette Saison und ohne Ausnahme starke Teams an der Linie haben", so Zipf.

Der aus dem Breisgau stammende Zipf hat für die Saisonpremiere die Neuzugänge Raoul Shaw (FRA) und Till Kramp (GER), sowie Richard Murray (RSA), Stefan Zachäus (LUX) und Raphael Montoya (FRA) nominiert.

„In 90% der Fälle handelt es sich im Kraichgau um eine Laufentscheidung", weiß Zipf. „Ich denke wir sind gut aufgestellt, wenngleich wir kurzfristig noch zwei Änderungen vornehmen mussten. Es kommt stark auf einige Kleinigkeiten an, wie zum Beispiel das Positionieren vor dem Radabstieg, da die Laufstrecke danach sehr schnell und auch sehr eng ist. Erfahrungsgemäß zieht sich das Feld nach dem zweiten Wechsel direkt auseinander und es ist schwer nach vorne zu kommen. Es wird wieder sehr spannend, der Sieg ist das Ziel, aber auch ein zweiter Platz ist natürlich nicht ausgeschlossen. So oder so dürften diesmal allerdings die Platzziffern näher beieinander liegen, dieser große Rückstand war letztes Jahr nach dem ersten Rennen in Berlin ein großes Problem für uns und das soll nicht wieder vorkommen.

Zipf: „Mit Richard Murray (RSA) haben wir einen Athleten, der das Rennen in Kraichgau natürlich gewinnen kann, dies hat er in der 1. Triathlon-Bundesliga oft genug unter Beweis gestellt. Ich denke er kommt langsam wieder gut in Form und ist nahe an seinem Top-Level." 2014, 2015 und 2019 konnte am Hardtsee kein Athlet Murray das Wasser reichen.

„Mit Raoul Shaw (FRA) und Stefan Zachäus (LUX) sollten sicher ganz vorne aus dem Wasser kommen. Bei Raoul kann man sogar davon ausgehen, dass er das Feld anführen wird. Im Fall einer Ausreißergruppe sollten sie vorne mit dabei sein, vor allem Stefan ("Cesar") müsste aber auch aus einer großen Gruppe heraus noch eine super Platzierung rauslaufen können. Bei Raphael Montoya (FRA) ist alles möglich. Er hat bei Straßenläufen schon überragende Zeiten in den Asphalt gezimmert, wir hoffen, dass er im Kraichgau auch einen super Tag erwischt und dort sein Potential voll ausschöpfen kann. Till Kramp ist unser Newcomer, eine solide Platzierung unter den besten 10-15 sollte drin sein."

Stefan Zachäus: „Ich bin ganz gut in Forn. Im Kraichgau wird es ein schöner Formtest. Ich werde denke jedes Rennen außer bei der DM in Berlin bestreiten. Ich habe Lust, da vorne mitzumischen. Eine Top 5-Platzierung wäre ein absoluter Traum, Top 10 wäre das Minimalziel. Das Rennen liegt mir ganz gut, ich hatte dort schon Top 5-Plätze. Das EJOT Team muss eine gute geschlossene Teamleistung zeigen, wir haben auf jeden Fall den Kader, um den Tagessieg anzugreifen. Wir werden voll angreifen, um den Druck auf das Hylo Team Saar zu erhöhen. Das wird ein spannender Schlagabtausch."

Gerade das Hylo Team Saar dürfte im Kraichgau ähnliche Ziele verfolgen wie das EJOT Team, was deren Aufstellung mit u.a. Tim Hellwig und Lasse Nygaard Priester belegt. Auch zum Thema Meisterschaftskampf äußert sich Zipf: „Natürlich ist unser größter Konkurrent hier in erster Linie die aktuelle Nummer Eins aus dem Saarland, das Hylo Team Saar. Aber auch die Teams aus Darmstadt, Neckarsulm und Süßen werden sicherlich ihre Hausaufgaben gemacht haben und mit einer ordentlichen Konkurrenz an der Linie stehen.

Zipf blickt auch schon voraus auf kommende Rennen und begrüßt es, dass wieder fünf Rennen stattfinden: „Mit Schliersee und Hannover wird es dieses Jahr zwei neue/alte Austragungsorte geben, bei denen auch das Format bzw. die Streckengegebenheiten sehr interessant werden dürften. Jedes Rennen mehr macht so eine Serie natürlich interessanter und auch aussagekräftiger. Ich finde es gut, dieses Jahr wieder gemischte Formate und auch die kompletten fünf Rennen in der Liga zu haben. Alle Rennen haben ihren Reiz. Wieder einmal an den Schliersee zu fahren, sollte allerdings besonders cool werden. Aufgrund der Gegebenheiten und der Vergangenheit kann man dort von sehr spannenden und auch sehr harten Rennen ausgehen."

Bevor die Männer ihre Form unter Beweis stellen dürfen, dürfen die Frauen vor den Augen der Fans in den Hardtsee sprinten, um dort den Schwimmpart zu absolvieren.

„Das Ziel für 2022 ist natürlich klar, wir wollen unsere Siege der letzten Jahre verteidigen. Ich bin sehr zufrieden mit den Neuverpflichtungen und freue mich, dass Kate Amy Waugh direkt im ersten Bundesligarennen ihren Einsatz hat. Die stärkste Konkurrenz wird, wie in den vergangenen Jahren, aus Witten und Potsdam kommen", sagt die Sportliche Leiterin Theresa Baumgärtel

Die aktuelle Königin von Buschhütten, Rachel Klamer (NED), Issy Moris (GBR), Neuverpflichtung Kate Amy Waugh (GBR) und Margot Garabedian (FRA) bilden den Kader der EJOT-Frauen.

Baumgärtel wagt wenige Tage vor dem Event eine Prognose: „Ich sehe auf jeden Fall Rachel Klamer in der Tageswertung ganz vorne. Sie hat schon sehr viel Erfahrung in der Bundesliga und war im Kraichgau auch schon einige Male am Start. Mit dem restlichen Trio haben wir auf jeden Fall sehr ausgeglichene Athletinnen, die ich auf jeden Fall auch in den Top Acht sehe. Die Rennen verlaufen meistens so, dass es am Ende der Radstrecke zu einer relativ großen Gruppe mit allen Favoritinnen kommt und das Laufen über die Podestplätze entscheidet Das Sprintformat ist sehr gut besetzt, z.B. mit den beiden Olympioniken Anabel Knoll (triathlon.one Witten) und Laura Lindemann (Triathlon Potsdam), sowie einigen WTCS-Starterinnen, sodass wir uns auf jeden Fall auf sehr spannende Rennen freuen können."

Rachel Klamer imponierte erst am 8. Mai mit ihrem Sieg beim Triathlon-Klassiker in Buschhütten. „Ich starte gerne in der Bundesliga, weil ich schon eine ganze Weile für EJOT aktiv bin. Die Stimmung ist immer gut, die Rennen sind gut organisiert. Das Rennen in Buschhütten war ein anderes Rennen als im Kraichgau, da dort anderen Athletinnen dabei sind. Daher ist es schwer zu sagen, was mich im Kraichgau erwartet. Natürlich werde ich mein Bestes geben, um auf das Podest zu kommen. Meine Ziele für die Gesamtsaison sind für jedes einzelne Rennen gleich: So starken Einsatz zeigen, wie er nötig ist!"

Die Fränkin Baumgärtel freut sich „wieder auf eine 'normale' Saison mit fünf Rennen und unterschiedlichen Formaten. Auch finde ich es richtig cool, dass Schliersee nach einer längeren Auszeit wieder mit in der Bundesliga dabei ist. Jedes Rennen hat was. Nachdem ich ja fast in Nürnberg wohne, finde ich das Rennen in Nürnberg, als 'Heimrennen' klasse. Ich freue mich auf jeden Fall, den Athleteninnen meine Heimat zu zeigen. Spannend ist natürlich auch das Bundesligafinale in Hannover."

Beim Sportdirektor des EJOT Teams, Rainer Jung, und dessen Ehefrau Sabine Jung, ihres Zeichens EJOT Team-Koordinatorin, stehen aktuell noch die organisatorischen Herausforderungen im Mittelpunkt der Arbeit.

Rainer Jung: „Sicherlich freut man sich, erneut an den Schliersee oder nach Hannover zurückzukommen. Aber die Orte bedingen, genauso wie Berlin, extrem hohe Kosten für Hotel, Reisen und Logistik. Wenn wir weiter mit dem kompletten Support-Team vor Ort sein wollen, um perfekte Bedingungen für unsere Aktiven zu bieten, dann wird es ein finanzieller Kraftakt. Aber Herausforderungen sind dafür da gemeistert zu werden. Außerhalb der Rennen ist das Saisonziel, aber auch die Zielvorgabe, den optimalen Support für die Team-Mitglieder zu gewährleisten und unsere Partner und Sponsoren bestmöglich, auch medial, zu präsentieren.

Und für das Support-Team auch ein wenig Freude an den Auftritten unserer Teams. Denn sportlicher Erfolg und das gemäß unserer Teamwerte Auftreten der Aktiven, ist der Lohn für das unermüdliche Arbeiten des Support-Teams, dem ich ebenso danke wie allen Partnern und Sponsoren. Erst durch sie ist ein EJOT Team auf diesem extrem hohen Niveau überhaupt erst möglich.

Wenn im September die Saison beendet sein wird, wäre ich glücklich, wenn wir mit dem Support-Team alles was uns möglich war geleistet haben, um unseren Aktiven ein bestmögliches Umfeld und optimale Bedingungen zu bieten. Wir wollen das beste und ein meisterliches Support-Team sein. Alles andere liegt nicht in unserer Hand."

Beste Triathlon-Grüße
Thorsten Wroben
Medienbeauftragter 1.Triathlon Bundesliga für das EJOT Team TV Buschhütten


Foto Collagen: Rainer Jung