Oliver Prigge gibt auch in New Orleans “Gas”

16.05.2010

Oliver Prigge gibt auch in New Orleans “Gas”


EJOT-Außenstelle U.S.A gelingt WM-Qualifikation fuer 70.3 Ironman

Nach knapp 4 Wochen Vorbereitung auf die 70.3 Distanz in New Orleans ging es am 16. April in Richtung Lousianna. Nach knapp 6 Stunden waren wir im Herzen von New Orleans. Diese Stadt zeigt ihr Leben deutlich zu Tages- und Nachzeit! Nach 2 wenig schlafreichen Nächten ging es am frühen Sonntag in Richtung Wechselzone / Startbereich. Einige Tage vor dem Wettkampf hatte ich wieder mal zu laut „Hallo“ geschrieen und mir eine leichte Erkältung gefangen. Dennoch wollte ich ein gutes Race absolvieren. Doch schon vor dem Start gab es Probleme – ich war angeblich zu spät im Startbereich und man wollte mich nicht mehr in eben diesem lassen. Also sah ich meiner Startwelle beim Start zu – dies aber mit unbändigem Adrenalin in mir. Sobald der Typ, der mir den Weg zu Startlinie versperrte, unaufmerksam wird sprinte ich ins Wasser. Leider dauerte dies unendlich lang – fast 2 Minuten und weg war ich hinter meiner Welle her – koste es was es wolle und den Rhythmus finden – dachte ich mir immer wieder. Leider war das Wasser nicht nur sehr dreckig und schmeckte nach Benzin, sondern der Wellengang war sehr unangenehm. Ich fand einfach keinen Rhythmus und hatte kein Druck im Wasser – warum auch immer. Die Schwimmzeit inklusive Wechsel lag bei etwas über 33 Minuten. Absolut indiskutabel. Aber so etwas kommt von so etwas (siehe Fazit). Um nicht in weitere Fehler zu verfallen und auch wegen der Länge des Wettkampfes redete ich mir auf dem Bike immer wieder ein, locker bleiben, zumal der Wind recht heftig war und der Kurs nicht ganz so flach wie angenommen. Einige Brücken waren doch recht heftig. Der Straßenbelag war eine Katastrophe – manchmal musste man durch ein Loch fahren weil es dann eben das kleinere Übel war. (Gladbeck ist dagegen TOP). Dennoch wurde es mit der Zeit immer besser auf dem Rad – ich hatte Druck in den Beinen. Am Ende der 90 km standen 2:25 Std. (Schnitt über 37 kmh ). Als ich in die 2.Wechselzone kam waren recht wenige Räder in meinem Stellbereich.
Ich fühlte mich gut und ging nach einem flotten Wechsel mit mutigem Tempo auf die Laufstrecke. 21,1 km „MITTEN DURCH DIE STADT“. Auf der einen Seite Sonne und viel Verkehr, auf der anderen Straßenseite alles zusammen und somit für die Athleten recht Sauerstoffarm. Die zweite Laufhälfte konnte ich um einiges schneller absolvieren und so erreichte ich nach 4:36,52 Std. das Ziel im French Quarter. Der letzte Kilometer entschädigte alle Finisher für ihre Mühen. Hier waren viele Zuschauer anwesend die die Athleten anfeuerten. Die Laufzeit betrug 1:34,14 Std. und dies bescherte mir Gesamtplatz 50. Etwas später bei der Siegerehrung wurde dann klar das ich in der AK 40-44 auf Platz 5 gelandet war und mich direkt für die 70.3 Weltmeisterschaft in Clearwater / Florida qualifiziert hatte. Also eigentlich direkt vor der Haustüre! Mit einer Träne im Knopfloch gab ich das Ticket jedoch an den nächsten weiter.
Fazit:
1. Ich muss mich wieder auf alle wichtigen Punkte konzentrieren (Wechselzone)
2. Das Schwimmen mal ausgenommen war es ein gutes Rennen.
3. Die Organisation war höchstens Durchschnitt, aber für eine Ironman Veranstaltung überdurchschnittlich.
Nebenbei bemerkt: Unser Teammitglied Dirk Bockel belegte den 5. Platz in der Gesamtwertung, womit er relativ unzufrieden war wie Nicole und ich nach dem Rennen vom ihm persönlich erfuhren.
Oliver Prigge