Dorotheé Steinborn und Claudia Philippzig bei den Deutschen Meisterschaften in Roth

26.07.2009

Dorotheé Steinborn und Claudia Philippzig bei den Deutschen Meisterschaften in Roth


Dorotheé Steinborn landet bei ihrer Langdistanz-Premiere auf dem Podium der Deutschen Meisterschaften in Roth

Claudia Philippzig verbessert ihre persönliche Bestzeit um eine halbe Stunde

Der Ironman Quelle Challenge am 19.07.2009 übertrifft alle Erwartungen. Es war das größte Triathlonfest das Roth in seiner über 20jährigen Geschichte je gesehen hatte: 4300 Starter, 180 000 Zuschauer, eine pulverisierte Weltrekordzeit und Stimmungsnester, in denen gefeiert wurde wie nie zuvor. Und auch der Wettergott gab sein Bestes und bot ideale Wetterbedingungen: 22°C, trocken und kaum Wind machten Top-Zeiten erst möglich. Die beiden EJOT Team-Starterinnen Dorotheé Steinborn und Claudia Philippzig nahmen an diesem Ereignis teil. Zu bewältigen waren 3,8 km Schwimmen im Main-Donau Kanal, 180 km Rad fahren und abschließende die klassische Marathondistanz von 42,195 km Laufen.
Schon lange vor dem Schwimmstart um 6:20 Uhr hatten sich tausende von Zuschauern versammelt, um die Triathleten unter tosendem Jubel in einen langen Wettkampftag zu schicken. Nach 1:11 Stunden stieg Dorotheé Steinborn aus dem Wasser und begab sich nach Entledigung des Neoprenanzuges gleich auf ihr Rad. Claudia Philippzig hatte das Schwimmen nach 1:20h bewältigt. Betont vorsichtig hatte Dorotheé Steinborn es auf der Radstrecke angehen lassen. Trotzdem zeigte der Tacho eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 33 km/h. Ihre 20 mitgereisten Helfer und Fans hatten sich an wichtigen Punkten der zwei Runden-Radstrecke positioniert, um sie anzufeuern. Ihre Kinder Pia und Leon waren nach dem Schwimmen zum legendären Solarer Berg geeilt. Hier stehen die Zuschauer teilweise in Zehnerreihen und machen ohrenbetäubenden Lärm und feiern die alle Wettkämpfer, wie Helden. Vom Ersten bis zum Letzten erhält jeder seine Anfeuerung. Die Straße ist für die Athleten bei der Anfahrt auf die 500m lange Steigung in dem Menschenmeer nicht zu erkennen. Erst kurz vor den Radfahrern öffnet sich eine schmale Gasse zur Durchfahrt. Nach weniger als 5:30 Stunden hatte Dorotheé Steinborn die 180km bewältigt. Was jetzt folgte war die große Unbekannte für Neulinge: Kann ich die Marathondistanz jetzt noch bewältigen, obwohl die Beine schon schmerzen? War ich auf der Radstrecke vielleicht doch zu schnell und muss auf den kommenden 42,195 km dafür büßen? Als die erfahrene Claudia Phillipzig nach 5:34 Stunden von ihrer Rennmaschine stieg, stellte sie sich diese Frage nicht. In zahlreichen Langdistanzrennen hatte sie ihre Grenzen bereits ausgelotet und startete den Lauf mit hohem Tempo. Mit einem breiten Lächeln bog Dorotheé Steinborn in das Triathlonstadion ein und hatte nach 3:53 Stunden Laufen und einer Gesamtzeit von 10:40 Stunden die Ziellinie erreicht. In dem mit Profis gespickten Feld hatte sie einen großartigen 35.Platz in der Gesamtwertung errungen. Bei der Siegerehrung am Folgetag kam ein weiteres Highlight hinzu: Sie hatte in der Wertung zur Deutschen Meisterschaft bei ihrem Debüt den Dritten Platz erkämpft.
Auch Claudia Phillipzig war äußerst zufrieden mit ihrem Wettkampf. Nicht nur beim Laufen war sie mit 3:45 Stunden so schnell wie nie zuvor. Sie hatte ihre persönliche Bestzeit um unglaubliche 30 Minuten auf 10:47 Stunden verbessert. Schade war, dass sie den Podestplatz bei den Deutschen Meisterschaften nach den 226km um denkbar knappe 55 Sekunden verpasste.
Der Bericht wurde vom Ehemann von Dorotheé Steinborn - Nikolaos Kalogeropoulos - verfasst.