TU Europa-Cuprennen in Slowenien - Erfahrungen von Dirk Bockel

02.06.2006

TU Europa-Cuprennen in Slowenien - Erfahrungen von Dirk Bockel


TU Europa-Cuprennen in Slowenien

Erfahrungen von Dirk Bockel

Hallo, sitze gerade gottfroh nachts um 12 Uhr in Milano am Flughafen. Wir mussten fast Notlanden, hatten Druckabfall und mussten direkt nach dem Start wieder zurück, seither sitzen wir hier 3 Stunden rum, es kommt eine Notmaschine. Naja...

Zum Rennen:
Europa Cup Slovenien, 26.-28.5.2006
Wieder einmal sitze ich am Flughafen und tippe meine Berichte. Ich habe 4 verdammt lange Stunden am Flughafen in Milano und habe nix zu tun…ins Internet komme ich auch nicht, also warte ich halt und vertreibe mir die Zeit. Ich bin ein bisschen nervös, denn auch wenn es um nix geht bei dem Rennen, ist das das erste ITU-like Rennen in 2006. Ich muss unbedingt noch mein Rad putzen, und etwas schlafen wäre auch ganz gut, denn heute ging es schon um 4:30 Uhr zu Hause los. Wenn ich da bin muss ich noch meine Startunterlagen abholen und mir den Kurs angucken, morgen geht es ja schon rund…aber erst um 17 Uhr! Da kann ich noch etwas Giro davor gucken, hahah!
Bis später…
Ja und genau so lief es… wieder am gleichen Flughafen, die gleiche ungepolsterte Sitzbank und ich tippe wieder. Ja das Rennen war durchwachsen, die Organisation jedoch war das letzte, in 18 Jahren Triathlon habe ich so was bisher noch nicht erlebt. Nun ja, zumindest ging beim Wettkampf mehr oder weniger alles nach Plan. Beim Schwimmen kam ich anfangs ganz gut weg und war mit vorne dabei, doch als bei der ersten Boje etwa 20 Leute abkürzten, waren wir alle zusammen und ich stieg als nur 27. aus dem Wasser. Und um ehrlich zu sein, ich bin volles Rohr geschwommen. Danach standen 5 Runden auf dem Programm, auf einer Strasse hin und her, und auf der einen Seite ein relativ kurzer Stich hoch. Dieser war jedoch zu kurz um das Feld zu teilen. Es dauerte auch seine Zeit bis ich mich wieder wohl fühlte. Es wurde ein riesiges Pack und die Sturzgefahr war bei nahezu 100%. Sehr enge Strassen die schlechte Absperrungen trugen dazu bei. Die Wechselzone war unglaublich eng und zum Glück kam ich ganz weit vorn mit an, so dass es bei mir keinen Stau gab. Die ersten 2 Runden liefen ganz gut und ich lief in der ersten größeren Gruppe mit. In der dritten splittete sich die Gruppe und ich war nur noch auf Tuchfühlung dabei. Am Schluss kam noch ein Italiener und ich sprintete noch um wenigstens unter die ersten 10 zu kommen. Unser Hotel war etwa 8 km vom Start weg, in diesem Fall war ich happy ein Mietauto zu haben, denn dies erleichtert einiges. Dies war nur eine Notlösung, da mich die Organisation am Flughafen in Triest abholen wollte und letztendlich gar nicht kam. Am Sonntag genoss ich dann noch die Sonne und die sehr schöne Mittelmeergegend. Nach einem kurzen Snack am Hafen ging’s dann auch schon wieder los.
Alles in allem war es ein mittelmäßiges Rennen. Irgendwie klemmte noch die Handbremse von Anfang an, dies ist hoffentlich nächste Woche nicht mehr der Fall wenn es in Madrid zum ersten Weltcup geht.
Ich bin guter Dinge und ab jetzt wird auch etwas getapert, so dass ich dann fit am Start stehen sollte. Ich freue mich schon drauf. Die zwei „Quali Jahre“ gehen los und mein Ziel steht fest.
Bis dann….

Dirk